Brabant für Genussmenschen: Das Land van de Peel
Zwischen Eindhoven und der limburgischen Grenze liegt das Land van de Peel. Mit einem Nationalpark und ihrem Natura-2000-Status ist diese Region ein Hotspot für Radfahrer, Wanderer und Vogelbeobachter. Lass dich zu einem Wochenendausflug in dieses versteckte Juwel inspirieren und erkunde die weite Landschaft, beeindruckende Schlösser, gemütliche Dörfer und die interessante Stadt Helmond. Überall wirst du auf stolze „Peelländer“ treffen, die ihre Gäste gerne mit den Köstlichkeiten der Region verwöhnen.
Tag 1. Mit dem Fahrrad durch den Peel
Museum Klok & Peel
Museum Klok & Peel
Die Peel-Landschaft war einst ein undurchdringliches Moorgebiet, in dem Torfstecher, Bauern und Handwerker Tag für Tag hart arbeiteten. Wegen dieser rauen Natur hat der Peel eine besondere Geschichte. Bevor du selbst auf Entdeckungsreise gehst, besuche das Museum Klok & Peel in Asten und entdecke die Geschichte(n) von damals und heute. In Asten stellt das Handwerk des Glockengießens traditionell einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Das Museum Klok & Peel zeigt die größte Glocken- und Glockenspiel-Sammlung der Welt.
Fahrradroute De Pelen
Das Museum liegt am Rande des Nationalparks De Groote Peel. Von hier aus führt die Fahrradroute De Pelen rund um den Nationalpark, den Deurnsche Peel und den Mariapeel – allesamt Überbleibsel eines früher riesigen lebenden Hochmoors. (Der Name Peel geht vermutlich das lateinische Wort „palus“ für Sumpf zurück.) Die 60 Kilometer lange Knotenpunkt-Route verläuft an vielen Sehenswürdigkeiten und Schlemmeradressen vorbei.
Knotenpunkte: 1 - 81 - 23 - 2 - 82 – 48 – 44 – 89 – 23 – 30 -71 – 32 – 3 – 6 – 4
Toon Kortooms Park
Nach einer schönen ersten Etappe durch das Brabanter Bauernland kommst du bei Knotenpunkt 4 am Toon Kortooms Park vorbei. Die Torfstecherei, in der der Schriftsteller Toon Kortooms als Kind lebte, ist heute ein schöner Rastplatz, an dem es viel zu erleben gibt. Genieße auf der Terrasse ein Mittagessen mit lokalen Produkten, wie den typischen „Toontjes“, üppig belegten Sauerteigbrötchen. Probiere unbedingt auch das Peelreus-Bier, das hier gebraut wird. Durch den Kunstgarten gelangst du zu einem kleinen Torffeld mit einer authentischen Torfplaggenhütte. Für Liebhaber gibt es auch ein kleines Museum und einen Barfußpfad.
Knotenpunkte: 26 – 57 – 27 – 25 – 15 - 96 – 21 – 22 – 20 – 5 – 95 – 8 – 7 – 5 – 6
Die Route durch das Land van de Peel führt dich von hier aus in die authentischen Torfstecherdörfer Griendtsveen und Helenaveen, wo Grachten, Zugbrücken und historische Satteldach-Häuser einen malerischen Anblick bieten. Tipp: In Helenaveen solltest du bei Hoeve Willem III einkehren und auf der gemütlichen Terrasse ein hausgemachtes Eis genießen.
Nationalpark De Groote Peel
Von hier aus hat man eine großartige Aussicht auf die Landschaft des Peel.
Von hier aus hat man eine großartige Aussicht auf die Landschaft des Peel.
Zwischen den Knotenpunkten 95 und 8 kommst du am Aussichtsturm Belfort De Vossenberg vorbei. Es lohnt sich, hier anzuhalten und hinaufzusteigen. Aus 22 Metern Höhe hast du einen herrlichen Blick über die Peel-Landschaft. Außerdem ist der Turm ein Mini-Museum, das auf jeder Etage Informationen bietet: über den Torfabbau, die Natur, den Krieg und die Kunst im Peel. Am Knotenpunkt 6 bietet sich ein Stopp beim Buitencentrum De Pelen an. An diesem Besucherzentrum beginnen verschiedene (kurze) Wanderrouten über Bohlenwege und Brücken, die vorbei an Aussichtstürmen und Vogelbeobachtungsplätzen durch das Peel-Moor führen.
Historisch speisen und logieren in Deurne
Durch die weite Landschaft radelst du zurück zum Ausgangspunkt in Asten. Von hier aus sind es keine zehn Minuten Fahrt zu einer ganz besonderen Unterkunft: dem Kloosterhotel Willibrordhaege. Wer für seinen Wochenendausflug keine eigenen (elektrischen) Fahrräder mitgebracht hat, kann sich in diesem Hotel welche mieten. Abends fährst du mit dem Fahrrad oder dem Auto ins Zentrum von Deurne (3 km). In der Schlossdomäne Kasteeldomein Haageind findest du das Restaurant Het Dinghuis. Zwischen einer imposanten Burgruine, einer historischen Wassermühle und einem schönen Park kannst du hier einen Drink oder ein Abendessen in bester Lage genießen – bei gutem Wetter auch auf der Terrasse.
Knotenpunkte: 94 - 70 -87 - 83 - 82 - 65 - 81 -7
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Het Dinghuis
Tag 2. Helmond
Nach der gestrigen Radtour durch malerische ländliche Gegenden ist es heute an der Zeit, die Stadt zu erkunden. Von Deurne aus bist du in 15 Minuten am imposanten Schloss Helmond. Parken kannst du im Parkhaus Boscotondo. Noch nicht gefrühstückt? Gleich um die Ecke befindet sich die Koffieboetiek Helmond, wo du den Tag mit einer guten Tasse Kaffee und einem leckeren Frühstück mit regionalen Produkten beginnen kannst.
Wusstest du, dass Schloss Helmond das größte Wasserschloss und eines der besterhaltenen Schlösser der Niederlande ist? Hinter den dicken Mauern entdeckst du die fast 700 Jahre zurückreichende Geschichte des Schlosses und der Stadt, eine Geschichte über Intrigen, Kriege und Brände und über die vielen Adelsfamilien, die das Schloss bewohnt haben.
Eine Stadt für Genießer
Das Zentrum von Helmond lockt mit vielen historischen Gebäuden und hochkarätiger Architektur. Das macht einen Stadtspaziergang absolut lohnenswert. Wenn du dich vorher noch stärken willst, empfiehlt sich das Restaurant in der Stadtbrauerei: De Deftige Aap. Die Brauerei liegt direkt am Markt, im ältesten Gebäude von Helmond. Hier kann man sich in typisch Brabanter Gemütlichkeit einen deftigen Mittagsimbiss schmecken lassen. Probiere unbedingt eines der hauseigenen Biere. Zum Beispiel das Kiele Kiele, das einmal zum besten Bier Brabants gewählt wurde.
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Stadsbrouwerij De Deftige Aap
Stadtrundgang Helmond
Stadtrundgang Helmond
Apropos Architektur. Was solltest du nicht verpassen? Zum Beispiel eine Kirche, die halb historisch und halb aus Glas gebaut ist. Oder eine umgebaute Fabrikhalle und die weltberühmten Kubushäuser. Letztere kennst du vielleicht aus Rotterdam, aber wusstest du, dass es sie in Helmond schon eher gab? Die 3,5 Kilometer lange Architektur-Route führt an diesen und anderen Schmuckstücken im Stadtzentrum vorbei.
Der Spaziergang endet am ehemaligen Lagerhaus von Van Gent & Loos, das heute zwei wahrhaft nostalgische Museen beherbergt: das EDAH-Museum (u.a. mit dem Inventar historischer Lebensmittelläden) und das Orgelmuseum. Von hier aus ist bereits das markante Gebäude der Kakaofabrik zu sehen. Wo einst das Kakaopulver von den Fließbändern rollte, kannst du heute Ausstellungen besuchen (Eintritt frei) und auf der Terrasse einen Abschlussdrink genießen. Nimm dir aus der Chocolaterie noch etwas Leckeres für zu Hause mit!
Stimmungsvolle Restaurants in der Nähe:
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Herberg de Brabantse Kluis