Klosterschloss Gemert
Edelmann Rutger van Gemert (ca. 1150 bis ca. 1220) war Ritter des Deutschen Ordens. Dieser geistliche Ritterorden war in Deutschland, Österreich, Polen und im Baltikum vertreten.
Edelmann Rutger van Gemert (ca. 1150 bis ca. 1220) war Ritter des Deutschen Ordens. Dieser geistliche Ritterorden war in Deutschland, Österreich, Polen und im Baltikum vertreten. Der Adelige hatte seine Besitztümer dem Deutschen Orden vermacht, wodurch Gemert und Handel nicht unter die Herrschaft des Herzogs von Brabant fielen, sondern fast sechs Jahrhunderte lang einen unabhängigen Staat in den Niederlanden bildeten. Die Kommende Gemert entwickelte sich zu einer bedeutenden und reichen Kommende. Im Jahr 1391 wurde der Bau des Schlosses in Angriff genommen. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war das Schloss in der Region ein bedeutendes geistiges Zentrum, und ab dem 16. Jahrhundert gab es hier auch eine Lateinschule. Im Jahr 1794 endete der Status der Kommende Gemert als Freistaat. Das Schicksal des Schlosses war lange Zeit ungewiss. Es beherbergte zunächst eine mechanische Baumwollspinnerei, ehe es Ende des 19. Jahrhunderts von Jesuiten gekauft wurde. Im Jahr 1916 bezogen die Pater und Brüder der Kongregation vom Heiligen Geist (Spiritaner) das Schloss,…
Edelmann Rutger van Gemert (ca. 1150 bis ca. 1220) war Ritter des Deutschen Ordens. Dieser geistliche Ritterorden war in Deutschland, Österreich, Polen und im Baltikum vertreten. Der Adelige hatte seine Besitztümer dem Deutschen Orden vermacht, wodurch Gemert und Handel nicht unter die Herrschaft des Herzogs von Brabant fielen, sondern fast sechs Jahrhunderte lang einen unabhängigen Staat in den Niederlanden bildeten. Die Kommende Gemert entwickelte sich zu einer bedeutenden und reichen Kommende. Im Jahr 1391 wurde der Bau des Schlosses in Angriff genommen. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert war das Schloss in der Region ein bedeutendes geistiges Zentrum, und ab dem 16. Jahrhundert gab es hier auch eine Lateinschule. Im Jahr 1794 endete der Status der Kommende Gemert als Freistaat. Das Schicksal des Schlosses war lange Zeit ungewiss. Es beherbergte zunächst eine mechanische Baumwollspinnerei, ehe es Ende des 19. Jahrhunderts von Jesuiten gekauft wurde. Im Jahr 1916 bezogen die Pater und Brüder der Kongregation vom Heiligen Geist (Spiritaner) das Schloss, aber auch sie haben das Schloss mittlerweile wieder verlassen. Das Hauptgebäude von Schloss Gemert wurde im Jahr 1740 auf den Resten mittelalterlicher Keller errichtet. Vor dem Hauptgebäude befindet sich der älteste Teil, der ehemalige Donjon aus dem Jahr 1548. Der Zutritt zur Domäne erfolgt durch den Torbau aus der Zeit um 1600. Das Schloss ist umgeben von Gärten und Ländereien.